DJ9CS
Dr.-Ing. Bodo Scholz, Elsa-Brandström-Str. 9, 24223 Raisdorf




Foto DJ9CS Foto KOSMOS_Radiomann Mein Weg zum Amateurfunk begann vor über 50 Jahren. Als Schüler fand ich in der Zeitung die Baubeschreibung für ein Detektorradio, das ich begeistert aufbaute. Leider ist der Kristalldetektor im Laufe der Jahre verloren gegangen. Der nächste Schritt war dann der KOSMOS-Kasten RADIOMANN mit Raumladegitter-Röhre DM300, den ich zu Weihnachten geschenkt bekam. Gleichzeitig begann ich alte Radios zu sammeln, um diese zur Bauteilgewinnung auszuschlachten. Heute tut es noch weh, wenn ich daran zurückdenke, was so alles zerstört wurde. Aber andere Bauteilequellen kannte ich nicht. Außerdem lernte ich so erst die Bauteile kennen, teilweise eben auch durch Zerlegen. Interessant waren auch die historische Kondensatoren mit der Kapazitätsangabe in 'cm'.

alter Geradeausempfänger 1-V-1 Mit den Röhren und Bauteilen entstanden die ersten Eigenbau-Geradeausempfänger 0-V-1 und 1-V-1 auch für den Kurzwellenbereich. Dabei war die größte Herausforderung die Mechanik. Aluminium stand mir für die Chassis und Frontplatten nicht zur Verfügung. Über einen Freund hatte ich gelegentlich Zugriff auf 2mm starkes Stahlblech, dass dann an vielen Nachmittagen mit einfachen Bohrern und Feilen stundenlang bearbeitet wurde. Dies alles geschah zunächst noch ohne jegliche Verbindung zum Amateurfunk. Da aber in der Nachbarschaft der Funkamateur DL9PB, Eduard Maréchal Betrieb machte, war es nicht verwunderlich, dass ich im 80m Band auf seine Signale stieß. So wurde ich oft begeisterter Gast bei ihm. Damit war ich endgültig infiziert, wurde 1958 Mitglied im DARC OV I05 Bremerhaven und begann mit der Vorbereitung auf die Lizenzprüfung.



Foto Luftwaffe Dies dauerte dann aber noch einige Jahre. Zunächst musste ich 18 Jahre alt werden und die Schule beenden. Nach dem Abitur 1961 war ich dann 2 Jahre Soldat bei der Luftwaffe. Ich hatte zeitweise auch mit Funk zu tun, aber die Zeit zur Amateurfunkprüfung fehlte. Diese wurde dann im September 1963 bei der damaligen Oberpostdirektion Bremen erfolgreich abgelegt, als ich für ein halbes Jahr wieder zu Hause in Nordenham zum Industriepraktikum war.

Das Hobby hatte schon frühzeitig meinen Berufswunsch bestimmt. So begann ich dann mit dem Wintersemester 1963/64 das Studium der Elektrotechnik an der TH Hannover. In den Wochen vor dem Studienbeginn hatte ich schon das erste QSO mit DL0TH, der Station der Amateurfunkgruppe an der TH. Damit war der Kontakt mit der Saalgemeinschaft ’Alte Düse’ geknüpft, der bis heute noch lange nach dem Ende des Studiums 1969 nicht nur unter den Funkamateure Bestand hat.


Foto DJ9CSA Während der Zeit 1966 bis 1969 in Hannover war ich als DJ9CSA auf 2m in AM QRV. Nicht nur aus dem 11. Stock des Studentenwohnheims, sondern u.a. auch quasi mobil mit Klaus Eichel DC6HY (jetzt DL6SES). Das Foto zeigt mich in seinem FIAT 500 auf dem Köterberg.



Während der Studienzeit war der Job als Stromableser auf der Hannover Messe ein sehr einträglicher. Das Bild zeigt DL7DD und mich in unserem provisorischen Büro in einer Trafostation. Neben der 'harten' Arbeit wurde eine Amateurfunkstation auf 2m und 10m betrieben. Die Fenster waren in der Station sehr hoch angeordnet, so dass Hans-Peter schon etwas hochklettern musste, um einen Blick nach draußen werfen zu können.



Nach dem Studium hat es mich nach Kiel verschlagen. Ich habe mein Berufsleben in einem Forschungsinstitut verbracht, das sich mit Ortungsproblemen im Meer befasst, zum Schluss als Stellvertretender Direktor. Seit dem Sommer 2003 befinde ich mich nun im Ruhestand, wobei ich von Ruhe bisher noch nichts merke...


Foto CT2/DJ9CS CT2/DJ9CS Lizenz 1972 CT2/DJ9CS Lizenz 1975

1972 und 1975 war jeweils für einige Wochen auf der Azoren Insel Santa Maria tätig und als CT2/DJ9CS QRV. Es stand mir in der Messstation ein Collins KWM-2A von amerikanischen Kollegen zur Verfügung.


Forschungsplattform Nordsee, DF0FP Das BMFT (Bundesministerium für Forschung und Technologie; jetzt: BMBF) hat von 1975 bis 1993 in der Deutschen Bucht etwa 30 Seemeilen nordwestlich Helgoland die Forschungsplattform NORDSEE (FPN) betrieben. Unser Institut hat die FPN intensiv genutzt. Ich habe damals mit Kollegen der Amateurfunkgruppe unseres Instituts auf der FPN die Station DF0FP betrieben. Beeindruckend waren die Verbindungen auf 2m mit englischen Stationen, wenn sich der Duct über der Wasseroberfläche gebildet hatte. Vom deutschen Festland waren keine Signale zu hören, aber die englischen Mobilstationen waren direkt mit großen Feldstärken zu arbeiten. Auf den Kurzwellenbändern war der Betrieb leider nur eingeschränkt möglich. Die verschiedenen Forschergruppen hatten die vielen Kabel ihrer Sensoren recht frei verlegt und natürlich nicht an mögliche Beeinflussung durch HF gedacht. Je nach Messvorhaben waren so Störungen nicht zu vermeiden. Da musste dann zwangsläufig der Amateurfunkbetrieb zurückstehen.


Bilder von alten Röhren Zum Amateurfunk bin ich durch das Radiobasteln gekommen. Ein Schwerpunkt meiner heutigen Tätigkeit ist daher immer noch der Eigenbau von Geräten. Einzelheiten dazu sind in den Rubriken Station, QRP, Messtechnik und Projekte zu finden. Ebenso habe ich weiterhin viel Spaß am CW Betrieb, insbesondere mit QRP-Geräten. Die alte Röhrentechnik lässt mich auch nicht los. So sammle ich alte Röhren und alte Literatur. Leider ist viel an alten Geräten schon früh aufgrund vieler Umzüge verloren gegangen, aber auch bei der Bauteilgewinnung zerstört worden. Bedauerlich ist auch, dass ich meinen Tornisterempfänger "Berta" (Torn.E.b) und UKW-Empfänger "Emil" vor 40 Jahren praktisch verschenkt habe. Im November 2005 konnte ich wieder einen funktionsbereiten Torn.E.b erwerben.



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